In Zusammenarbeit mit dem Bremer Zentrum für Pflegebildung und mit dem IWK (Institut für Weiterbildung in der Krankenpflege) Delmenhorst bildet das St. Joseph-Stift junge Menschen zu Pflegefachkräften, Anästhesietechnischen Assistenten sowie Operationstechnischen Assistenten aus.
Pflegefachfrau/Pflegefachmann (Bremer Zentrum für Pflegebildung)
Jeweils zum 1. April, 1. August und 1. Oktober eines Jahres stellen wir einen: Auszubildende zum/zur Pflegefachmann/ -frau (m/w/d)
Innovativ und traditionsbewusst ist das St. Joseph-Stift, ein Kleeblatt der vier freigemeinnützigen Kliniken in Bremen. Es befindet sich in zentraler Lage in unmittelbarer Nähe zum Bürgerpark, dem (Szene-) Viertel und der Innenstadt.
Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Göttingen sind wir stets auf dem aktuellsten Stand medizinischen Wissens, das wir auch gern an unsere Auszubildenden weitergeben. Darüber hinaus sichern wir über unsere engagierten Praxisanleiter und Praxislehrer eine exzellente Betreuung unserer Auszubildenden über die 3 Jahre.
Die theoretische Ausbildung findet am Bremer Zentrum für Pflegebildung statt, welches sich genauso zentral in der Bremer Neustadt befindet. Ein Team aus hochmotivierten Lehrern mit viel Praxiserfahrung sorgt für die interessante Vermittlung des theoretischen Wissens.
Vorerfahrungen im Rahmen eines mindestens 14-tägigen Praktikums sind sehr erwünscht und werden von uns - falls noch nicht vorhanden- sehr gern organisiert.
Die Ausbildungsvergütung und Urlaubsregelung erfolgt auf der Grundlage des TVÖD-Ausbildung.
Welche Voraussetzungen müssen für die Ausbildung erfüllt werden? - Verantwortungsbewusstsein, Offenheit, Kommunikationsfähigkeit und Teamgeist - Körperliche Eignung - Mittlerer Schulabschluss oder Hauptschulabschluss plus einer 2jährigen abgeschlossenen Berufsausbildung oder Hauptschulabschluss plus einer Helferausbildung in der Pflege - Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung für den gesamten Ausbildungszeitraum (gilt nicht für Bewerber aus Alt-EU-Ländern) - Kenntnisse der deutschen Sprache (mind. B2-Niveau)
Was muss ich über den Beruf der Pflegefachkraft wissen?
Die Berufsbezeichnung klingt erst einmal ungewohnt. Mit Krankenschwester oder –pfleger können die meisten Menschen mehr anfangen. So lautete die Berufsbezeichnung früher einmal, offiziell nur bis 2003. Danach kamen die Gesundheits- und KrankenpflegerInnen. Im öffentlichen Bewusstsein haben sich diese Namen aber auch nicht richtig durchsetzen können. Und nun, seit 2020, werden Pflegefachfrauen und –männer ausgebildet. Diese Namensänderungen haben etwas mit dem sich verändernden Berufsbild zu tun. Bei der ersten Änderung ging es nicht mehr nur darum, kranke Menschen zu pflegen, sondern auch Gesundheit zu fördern. Und bei der Pflegefachkraft handelt es sich nun um ein Allround-Talent: sie ist nach der Ausbildung befähigt, Menschen aller Altersstufen zu pflegen, zu betreuen und zu beraten. Eine Unterscheidung zwischen Kinder-Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege und allgemeiner Krankenpflege gibt es dann nicht mehr.
Das ist sehr anspruchsvoll. Aus diesem Grund müssen angehende Pflegefachkräfte bereit sein, sich auf die unterschiedlichsten Menschen aller Altersstufen einzulassen. Sie begegnen ihnen in zum Teil extremen Situationen großen Glücks (z.B. bei der Geburt eines Kindes) und großen Leids (z.B. dem Moment, wenn eine schlimme Diagnose mitgeteilt wird). Pflegefachkräfte betreuen Menschen ganzheitlich, das bedeutet, sie beachten nicht nur die Diagnose oder den körperlichen Zustand der von ihnen gepflegten Menschen, sondern auch deren psychische Verfassung, soziale Stellung, finanzielle Situation, religiöse Anschauung, etc. Sie unterstützen die zu Pflegenden so viel wie nötig aber so wenig wie möglich, um Selbständigkeit zu erhalten oder zu fördern. Dies kann eine Gratwanderung sein und bedarf eines guten Gespürs, das man während der Ausbildung entwickelt. All diese Anforderungen machen diesen Beruf durchaus nicht einfach, aber trotzdem wunderschön. Man braucht Geduld, große Offenheit, Lust am Lernen, manchmal ein dickes Fell, Verantwortungsbewusstsein und auch eine gewisse körperliche Fitness. Das Fitnessstudio ist quasi in den Berufsalltag eingebaut.
Und dann ist da noch etwas: die Arbeitszeiten. Pflege findet rund um die Uhr statt. Das bedeutet, dass auch Pflegekräfte rund um die Uhr arbeiten. Natürlich nicht als einzelne Person, sondern als Team. Deshalb wird in Schichten gearbeitet; auch an Wochenenden und Feiertagen. Als Auszubildende/r hat man zunächst früh- und Spätdienste. Einzelne Nachtdienste kommen in der 2. Ausbildungshälfte dazu. Aber man muss damit rechnen, ab Beginn der Ausbildung ca. jedes 2. Wochenende zu arbeiten. Dann bekommt man unter der Woche zum Ausgleich frei. Genauso läuft es mit Feiertagen. Als Entschädigung dafür, dass man arbeitet, wenn andere Menschen frei haben, werden, werden solche Dienste gesondert vergütet. Das gilt auch bei Auszubildenden.
Wenn dich diese Ausbildung interessiert, dann schicke uns eine Bewerbung!
Bewerbungen sollten folgende Dokumente beinhalten: Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Kopien der Schul- bzw. Schulabgangszeugnisse, Nachweise über Praktika/ sonstige Tätigkeiten, ggf. Nachweis der Deutschkenntnisse, ggf. Arbeits-und Aufenthaltsgenehmigung, ggf. Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit (bei Bewerbern aus Nicht-EU-Ländern).
Krankenhaus St. Joseph-Stift
Zentrale Praxisanleitung
Schwachhauser Heerstr. 54
28209 Bremen
Telefon: (0421) 347-1782
E-Mail praxisanleiter@sjs-bremen.de
OTA (Operationstechnischer Assistent)
Seit über 10 Jahren bietet die Krankenhaus St. Joseph-Stift in Kooperation mit dem IWK (Institut für Weiterbildung in der Krankenpflege) Delmenhorst die Ausbildung zur OTA (Operationstechnische Assistenz) an.
Den Auszubildenden werden spezielle Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für die vielfältigen Aufgaben im Operationsdienst, Ambulanzen, Endoskopie und in der Zentralsterilisation notwendig sind, vermittelt.
Unter dem Aspekt der Tätigkeiten bestimmen manuell-technische Anforderungen den Alltag in den jeweiligen Bereichen.
Voraussetzungen für die Ausbildung zur OTA sind:
- Realschulabschluss oder einen anderen als gleichwertig anerkannten Bildungsabschluss
- Zusätzlich zu einem Hauptschulabschluss ist eine abgeschlossene Berufsausbildung notwendig
- Gesundheitliche Eignung
Hieraus wird deutlich, dass auch die OTA-Ausbildung als eine Weiterqualifizierung für Krankenpflegehilfspersonal dienen kann. Aufgrund der großen Nachfrage nach Fachkräften in den Funktionsdiensten ist eine Übernahme nach der Ausbildung in unserem Hause sehr wahrscheinlich.
Cigdem Tatar Funktionsleitung OP-Plattform
Telefon: (0421) 347-1214
E-Mail: ctatar@sjs-bremen.de
ATA (Anästhesietechnischer Assistent)
Seit April 2013 bietet die Krankenhaus St. Joseph-Stift Bremen GmbH in Kooperation mit dem IWK (Institut für Weiterbildung in der Krankenpflege) Delmenhorst die Ausbildung zur ATA (Anästhesietechnische Assistenz) an.
Der Aufgabenbereich einer ATA umfasst:
- die Überprüfung der Überwachungsmonitore vor der Narkose
- das Vorbereiten der Narkosegeräte
- das Stellen der Narkosemittel, Medikamente und Infusionslösungen sowie der Notfallmedikamente
- die Lagerung der Patienten auf den OP- Tischen
- die Betreuung der Patienten in ihrer physischen und psychischen Lage
Voraussetzungen für die Ausbildung zur ATA sind:
- Realschulabschluss oder einen anderen als gleichwertig anerkannten Bildungsabschluss
- Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung „Krankenpflegehelfer“
- Gesundheitliche Eignung
Aufgrund der großen Nachfrage nach Fachkräften in den Funktionsdiensten ist eine Übernahme nach der Ausbildung in unserem Hause sehr wahrscheinlich.
Cigdem Tatar Funktionsleitung OP-Plattform
Telefon: (0421) 347-1214
E-Mail: ctatar@sjs-bremen.de
Ist Pflege mehr als nur ein Job?
Und wenn Ja, warum?
Ich bin eine examinierte Pflegekraft, gut ausgebildet, mit langjähriger Berufserfahrung in der Pflege und als Führungskraft!
Warum ich mich für diesen Beruf entschieden habe? Für einen Beruf, der mir viel abverlangen würde: unter anderem das 3-Schichtsystem und die damit verbundenen Einschränkungen in meiner Freizeit, die enormen körperlichen und psychischen Anstrengungen, die eigenen Grenzerfahrungen!
Die Antwort war ganz simpel: Ich war neugierig. Ich wollte wissen, was hinter den Mauern und Türen eines Krankenhauses passiert, in einer Welt, die den meisten von uns verschlossen bleibt. Und ich hatte das Bedürfnis, ein Teil davon sein. Was also musste ich mitbringen, damit dieser Wunsch sich erfüllt?
Zuerst einmal musste ich in mich hineinhören, mich fragen, kann ich mich auf fremde, mir unbekannte Menschen einlassen, um sie auf ihrem Weg durch die Krankheit begleiten zu können? Bin ich geduldig, empathisch, fähig zuzuhören? Schaffe ich den Spagat von Nähe und Distanz, zerfließe ich vor Mitleid oder lassen mich Ängste und Sorgen anderer kalt? Wie kann ich möglichen Ekel vor fremden Ausscheidungen, vor Blut und Eiter aushalten? Bin ich bereit, mich unterzuordnen und bin ich teamfähig? Was bedeutet mir meine tägliche Arbeit? Wie sinnstiftend ist sie für mich? Und natürlich auch die Frage, schaffe ich es, das theoretische Wissen korrekt in der Praxis umzusetzen?
Ich habe viel überlegt und mich gefragt, reichen meine körperlichen, psychischen Kräfte und auch meine Menschenliebe, diesem Anforderungsprofil gerecht zu werden.
Dank der in jeder Beziehung vielseitigen und herausfordernden Ausbildung und Weiterbildungen arbeite ich nun seit vielen Jahren in den unterschiedlichsten Krankenhausbereichen. Die gesammelten Erfahrungen und eine ausgeprägte Intuition befähigen mich, Patienten fach- und sozialkompetent während ihres Krankenhausaufenthaltes zu begleiten.
Als Pflegekraft bin ich Dreh- und Angelpunkt in meinem Arbeitsbereich, ich gebe Patienten, Angehörigen und meinen Kollegen Kraft, verschaffe Glücksmomente und versuche Frieden zu stiften, indem ich meine inneren Werte lebe – trotz und gerade wegen der zum Teil sehr widrigen Umstände in unserem Gesundheitswesen.
Zusammenfassend kann ich sagen:
Ich habe mich dem „Abenteuer Krankenpflege“ gestellt. Und heute, nach 43 Jahren Berufstätigkeit, weiß ich, dass es für mich nichts Spannenderes und Sinnvolleres als das gab und immer noch gibt.
Unser Berufsstand war noch nie so wertvoll wie heute und ist (eigentlich) unbezahlbar!! Und: Vielen Menschen in der Politik und Gesellschaft wird heute klar, dass ein Gesundheitswesen ohne Pflegekräfte nicht funktionieren kann! Und dass es dann unmenschlich sein wird – im wahrsten Sinne des Wortes!